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Heimatverein/Mollseifen 2011

Mollseifen 2011

Diesmal ist es anders als in den elf Jahren zuvor im tief verschneiten Sauerlanddorf Mollseifen! Ländergruppen aus Nepal, Madagaskar, Türkei, Russland, Polen und Kolumbien und  ziehen ihre Loipen rund um das Naturfreundehaus. Die Niedersachsen aus den Landkreisen Emsland und Osnabrück und die Westfalen aus dem Landkreis Steinfurt vom „Zirkus der Kulturen“ sind wieder „eingefallen“, so zahlreich wie nie zuvor!

Peter Buchwald, Vorsitzender des Heimatvereins Mollseifen, wollte es diesmal genauer wissen! Was geht hier ab, was machen die hier, die hier unser Dorf bevölkern? Schon draußen vor dem Haus des Naturfreundehauses schlägt ihm der Klang afrikanischer Trommeln entgegen, im Eingangsbereich Jongleure übend, mit zwei, drei, einer sogar mit vier Bällen. Mächtiges Nähmaschinengetöse aus der Gaststube, Oma Jansen, 86- jährig, die älteste Jugendleiterin der BRD, im letzten Jahr noch von Ministerpräsidenten Wulff in Hannover empfangen, lässt nicht locker, rings um sie herum Gewänder aus Nepal, Türkei und Polen, Kosakenhemden, bunte Bekleidung aus Madagaskar.

Auf dem Flur zur kleinen Sporthalle sitzt auf seinem Nagelbrett stoisch ein Fakir, links und rechts die Poischwinger, in der Turnhalle trainieren die Seilakrobaten, die Jongleure, mit Allem, was sich scheinbar spielerisch in der Luft bewegen lässt und die Balancekünstler auf Bällen in jeglicher Größe. Im Tischtennisraum endlich Ruhe? Die Fotos, Wandbilder und Zeichnungen veranschaulichen, er ist im Präsentationsraum Nepal. Man zelebriert ein religiöses Fest. Getöse im schmalen Kellergang; die Ländergruppe Russland kommt vom Skilanglauf zurück. Auf dem Weg zum Speiseraum kommt ihm, wie sich später herausstellt, Robert entgegen: „Schaut mal, der Pariser Eifelturm“! Tatsächlich, eine Fadenfigur! Der Junge vom Kinderhof Campemoor zeigt ihm noch die Sternschnuppe und das Apachentor.

Im Speiseraum, er traut seinen Augen und Ohren nicht: Monika, Referentin vom StadtSportBund Osnabrück, präsentiert uns ihre Jugendlichen, alle mit schwarzen T-Shirts „Sportjugendleiter/In“, 39 an der Zahl! Pressefotos mit Simultanübersetzung Deutsch- Englisch- Russisch! Hinten im Wintergartenanbau Drucker, Kopierer, Laptops und Tagesberichte, Protokolle, Zeittafeln, auch dreisprachig, werden überarbeitet, getippt, ausgedruckt. Ihn begrüßt Varia aus Perm, Meryem aus Greven mit türkischem und Jennifer aus Bersenbrück mit russischem Migrationshintergrund.

Mitglieder des Jugendkompetenzteams vom „Zirkus der Kulturen“. Mit ihrem Motto „Gemeinschaft bildet- Wir gestalten Zukunft“ zählen sie zu den 30 ausgezeichneten Projekten der Kinder- und Jugendhilfe der letzten Jahre. Ihn wundert‘s nicht! Dann endlich ein bekanntes Gesicht, der Projektleiter A. Klose aus dem Landkreis Osnabrück. Fest gebucht für 2012 wurde das Naturfreundehaus von dem Verantwortlichen des Netzwerkes „Zirkus der Kulturen“; wenn auch mit Wehmut.

Heißt es doch Abschied nehmen von den Herbergseltern Alex und Annette Lenz, die es nun an eine andere Wirkungsstätte nach Limburg an der Lahn zieht. Unmögliche Wohnverhältnisse für eine vierköpfige Familie und oftmals nicht nachvollziehbare Entscheidungen eines „Ü 70- Naturfreundevorstandes“ waren jedoch ausschlaggebend für diese Entscheidung. „Ein herber Verlust auch für Mollseifen und Umgebung“, so der Vorsitzende des Heimatvereins Peter Buchwald.


Campemoor/Mollseifen 2011

Campemoor/Mollseifen.

Aus der Sicht des Kinderhofes Campemoor

Nicht wegzudenken sind die Kinder und Jugendlichen vom Kinderhof Campemoor mit ihrem Erzieher Roman Felde aus dem interkulturellen und internationalen Projekt „Zirkus der Kulturen“ im Naturfreundehaus im tiefverschneiten Mollseifen (Sauerland). Das aus Deutschen und Russen bestehende Jugendkompetenzteam des Vereins für Natursport und Kunst Hase- Ems e.V. betreut während einer siebentägigen Bildungsmaßnahme Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Vereinen und Schulen, um sie mit einem programmspezifischen Angebot zu befähigen, sich an der Gestaltung des sozialen Zusammenlebens aktiv zu beteiligen!

So beschäftigten sich die Teilnehmer/Innen neben dem sportlichen und musischen Angebot wie Biathlon, Zirkus, Afrikanisches Trommeln u.a. mit der Kultur, dem Alltagsleben der Religion und Geschichte verschiedener Ländergruppen. Während Robert Badi und Christian Hake das Türkeiteam verstärkten, ergänzten Marius Badi das Team von Nepal, sowie Maximilian Gläser und Nils Hurkmanns das Kolumbienteam. Täglich probten sie für ihre Präsentation am Ende dieser Bildungsmaßnahme. Betreut wurden sie von deutschen und russischen Jugendlichen und Erwachsenen, die, Theorie und Praxis verbindend, als Sportjugendleiter/Innen aus- und fortgebildet wurden, ein Job rund um die Uhr.

Der in Omsk geborene Diplomsozialpädagoge R. Felde hatte, neben der Betreuung seiner Zöglinge, vielfältige Aufgaben. Er fungierte nicht nur als Dolmetscher während des gesamten Aufenthaltes, sondern auch als Ideengeber und Gitarrist in den Ländergruppen Türkei und Polen, sowie im Workshop „Tanzen“, die vom Leiter der russischen Gruppe, Maxim aus Perm, geleitet wurde.

Der von den Russen organisierte russische Abend wurde so ein Highlight des gesamten Aufenthaltes! Für Robert Badi stand schon da fest: „Im Sommerprojekt bin ich auf jeden Fall dabei!“ Christian Hake hat sich bereits für die nächste Sportassistentenausbildung angemeldet. Maximilian und Christian überzeugten als Fakire, Robert und Nils als Tänzer, und Marius als Jongleur.

„Was will man mehr!?“, so R. Felde, der früher als Lehrer einer Gesamtschule in Kasachstan arbeitete.

Belohnt wurden seine Schüler außerdem mit Urkunden und Plaketten für die guten Platzierungen im Biathlonwettkampf.

 

Wettbewerb "Sterne des Sports"

Kunstturner Fabian Hambüchen überreicht "Großen Stern des Sports"
in Silber
. Geehrt wurde das internationale Jugendkompetenzteam
des Netzwerkes „Zirkus der Kulturen“


Bad Zwischenahn. Mit der Auszeichnung von drei Sportvereinen in Weser-Ems am 24. November 2010 fand die diesjährige Maßnahme von "Sterne des Sports" der genossenschaftlichen Bankengruppe und des DOSB Deutschen Olympischen Sportbundes ihren Abschluss auf der zweiten Ebene. Die Auszeichnung in Weser-Ems war insgesamt mit 4.500 Euro dotiert und ist zugleich die Eintrittskarte für die bundesweite Runde im Wettbewerb um die „Sterne des Sports“ in Gold.

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Generalversammlung "Abschlussbericht Bericht 2010"

Alfhausen/Rieste.

Einen Samstag im November jeden Jahres halten sich die Mitglieder des Vereins für Natursport und Kunst Hase- Ems e.V. frei für ihre Generalversammlung in der Gaststätte Weidehof in Rieste. Traditionell eingebunden jedoch vorher ihre letzte Umweltaktion des Jahres „Biotope brauchen Pflege“, galt es doch, die in den letzten Jahre gepflanzten Obstbäume (wir berichteten) zu beschneiden und die gepflanzten Wildobsthecken vom Unkraut zu befreien.

Der Rückblick auf die Entwicklung des Vereins durch den Vorsitzenden A. Klose (Heeke) läutete dann auch die Jahreshauptversammlung ein. War doch 2010 ein besonderes Jahr in der Geschichte dieses vor knapp dreißig Jahren aus dem Projekt einer Klasse der Integrierten Gesamtschule Fürstenau entstandenen Vereins. Nicht unerheblich die Tatsache, dass nach wie vor aus allen Schülergenerationen Ehemalige in verschiedenen Funktionen die Projekte des Netzwerkes „Zirkus der Kulturen“ beleben (wir berichteten). 



10 Jahre deutsch- russische Freundschaft dokumentierten allein vier Begegnungen mit Schülern und Studenten der Region Perm im Ural in diesem Jahr. Während im letzten Jahr Deutsche und Russen im Bundeskanzleramt in Berlin den Siegerpreis des Integrationswettbewerbs „respekt2009“ in Empfang nehmen konnten, wurden in diesem Jahr die Mitglieder des Jugendkompetenzteams, Russen und Deutsche, für ihre Arbeit unter dem Motto „Kinderrechte für ALLE- Eine Chance auch für Mutter Erde“ als UNICEF- Juniorbotschafter im Sommerprojekt ausgezeichnet. Mit ihrem Gesamtkonzept haben sie sich nun auch beim DOSB um die Krone (Gold/Silber/Bronze) des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ beworben. Die Entscheidung steht noch aus!



Höhepunkte auch in Russland die Teilnahme am ökologischen Forum „EURASIA“ in Ekaterinburg und am landesweiten Aktionstag „Natur sportlich erleben“ der Alfred- Töpfer- Akademie für Naturschutz mit Ljuba aus Perm  und der Kräuterhexe Gertud aus Fürstenau während des Sommerlagers in Fürstenau.

Im Rahmen des Modells „Schule/Verein“ besteht seit 15 Jahren ein Kooperationsvertrag mit der Integrierten Gesamtschule Fürstenau und seit fünf Jahren mit der Haupt- und Realschule Bersenbrück. Während 1987 die Ausbildung zum Jugendleiter an einer Schule in Niedersachsen ein Novum war, ist diese Ausbildung im Rahmen der internationalen Begegnung des Netzwerkes „Zirkus der Kulturen“ seit fünf Jahren fester Bestandteil im Lehrgangsangebot des KreisSportBundes Osnabrücker- Land.




Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann, meist auch Oma Jansen, 86- jährig, die älteste Jugendleiterin der BRD, seit 15 Jahren immer dabei!

Von der Versammlung bestätigt wurden A. Klose (Heeke) als 1. Vorsitzender, G. Birkholz (Schwagstorf) als 2. Vorsitzende, M. Grover (Bersenbrück) als Geschäftsführer, Kunstreferent M. Ewert (Friedrichshof), S. Kalinowski (Merzen) als Umweltreferent, Jugendwartin  I. Rautenstrauch (Nortrup), Fremde Kulturen/Weltreligionen K. Wolf (Fürstenau), IT- Manager A. Brandewiede (Ankum), Sport und Gesundheit A. Klose (Münster), Kooperation Schule/Verein J. Klose (Altenberge), Netzwerkbeauftragter J. Ebel (Greven).

Neue Teams für unterschiedliche Aufgabenbereiche wurden gewählt bzw. bestätigt: Team „Mobiles Projektlager ARGO“: G. Hülsmann und B. Plog (beide Nortrup); Team Integration: M. Arakeljan (Bremen), J. Holten sowie O. Bolek (beide Fürstenau), M. Islek (Greven); Referententeam: Fadenspiele: F. Schenk (Heeke); Zirkus: S. v. d. Helm (Settrup), S. Triphaus (Merzen), Daniel und Michael Nguyen (beide Fürstenau); Leitung Jugendkompetenzteam: neben I. Rautenstrauch V. Schenk (Heeke), O. Mishchenko sowie Yana Bazyleva (beider Perm/Russland).

Mit dem Ausblick auf die Projekte 2011 endete die Versammlung. Geplant- auch als offizielle Jugendleiterausbildung und in der Vorbereitung sind das Winterprojekt in Mollseifen (Sauerland) vom 25. Januar- 04. Februar, das Sommerprojekt voraussichtlich in Bersenbrück (21. Juni- 03. Juli) und eine Russlandreise (Moskau, Perm, …) vom 10. Juli bis zum 29. Juli. Für diese Reise sollten die Anmeldungen bis Ende des Jahres vorliegen, und zwar bei Axel Klose, Telefon 05464/2295, Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Homepage www.vnkhe.de

 

Übungsleiterausbildung in Oesede

Fürstenau/Oesede.

Vom Jugendleiter zum Übungsleiter, eine besondere Herausforderung für sieben Teilnehmerinnen des Jugendkompetenzteams des Vereins für Natursport und Kunst Hase-Ems e.V.. Insgesamt 16 Teilnehmerinnen...

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