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4. Bericht aus Russland

Ich bin Irina Graf (Rieste), Abiturientin der Integrierten Gesamtschule und gerade eingebürgerte Kasachin. Als Sprachmittlerin und langjähriges Vereinsmitglied des Vereins für Natur Sport Hase- Ems e.V. berichte ich nun von unserer letzten Etappe „Perm/Moskau“ unserer internationalen Begegnung in Russland. Als ausgebildete Jugendleiter/Innen haben wir uns im Team gemeinsam mit unseren russischen Freunden des Skiclubs Perm via Internet auf die einzelnen Etappen nicht nur vorbereitet sondern auch vor Ort verantwortlich begleitet.

Großer Bahnhof bei unserer Ankunft in Perm. Nicht nur die Gasteltern, sondern auch viele von den „Ehemaligen“ der letzten neun Jahre empfingen uns.
Unvergessen die vierstündige, gemeinsame Flussfahrt auf der Kama, die Lebensader der Region Perm. Unglaublich auch die Kunstausstellung junger ukrainischer Künstler im ehemaligen Marinegebäude, die sich in oft provokativen Bildern mit ihrer jüngsten Vergangenheit auseinandersetzen, kritisch die Verletzung der Menschenrechte, Dinge des Alltagsgeschehen weltweit u.v.a.m in Szene setzen, sowie die moderne Architektur in Hinblick auf den Einklang mit der Natur in Frage stellen.
Olga und Julia aus Perm erläuterten uns auf dem sogenannten grünen Band alle Sehenswürdigkeiten dieser immer mehr zur Kunst- und Kulturstadt aufstrebenden Großstadt.
Einmalig die Kungurer Eishöhle, wo wir zig millionen Jahre alte Stein- und Eisgebilde bewundern konnten.

Das Kloster auf dem Weißberg, weithin, auf einem Hügel liegend, sichtbar vermittelte einen tiefen Eindruck von der Abgeschiedenheit dieses Mönchsleben.
Der Abschlussabend mit all den „ehemaligen“ russischen Freunden, die wir in den letzten neun Jahren in Russland und in Deutschland kennen gelernt haben, auf dem Gelände der Technischen Universität zeugen von der Nachhaltigkeit dieser deutsch- russischen Freundschaft! Zukunftsperspektiven mannigfaltigster Art wurden in Kleingruppen geschmiedet und zusammengesetzt. Der Abschied aus Perm fiel allen nicht leicht!

Reichlich beschenkt und mit reichlich Verpflegung von den Gasteltern versorgt, ging es dann mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Moskau. Dort empfing uns Lena, die uns, schwer bepackt, zum Rainbowhostel lotste. Duschen und ab zum „Roten Platz“, nicht weit von unserem Quartier! Eindrucksvoll die Gesamtkulisse rund um die Prokovsky (Basilius)  Kathedrale und dem Einkaufszentrum gegenüber „Gum“.

Kulissenwechsel  bot ein anderer 24 Stunden lang geöffneter riesiger Einkaufsmarkt hinter dem respekteinflößenden Gebäude des FSB früher KGB (russischer Geheimdienst). 15 deutsche und 5 russische Mägen mussten zufrieden gestellt werden!
Izmailova, ein riesiges Freilichtmuseum mit nach historischem Vorbild nachgebauten Gebäuden aus ganz Russland stand dann im Mittelpunkt des Interesses der deutsch- russischen Gruppe. Nach der Vermittlung geschichtlicher Grundlagen folgten praxisorientierte Führungen durch das Brotmuseum, die Töpferei und das Puppen- und Spielzeugmuseum mit Einblick in die russische Vergangenheit! Thea Reutepöhler von der Waldorfschule aus Evinghausen durfte dann mit Erfolg als „Expertin“ an der Töpferscheibe ihre i n der Schule gelernten Künste demonstrieren.

Unvergessen die Impressionen anschließend auf der Einkaufsstraße „Alte Arbat“ und auf dem „Roten Platz“ bei Nacht! Die Kreml- Museen und Kremlanlagen waren dann auch Gegenstand einer ausführlichen Führung in Russisch mit Olga aus Perm als Dolmetscherin. Besonders beeindruckend, die Maria- Entschlafens- Kathedrale mit den Jahrhundert alten Ikonen.

Kunstwerke waren es auch, die in der Tretjakov Galerie faszinierten. Bewegt hat mich ein riesiges Gemälde „Die Bojarin Morosowa“ von W. Surikow (1887). Es zeigt die Bojarin, die als entschiedene Gegnerin der Kirchenreform des Patriarchen Nikon, Mitte des 17. Jahrhundert, in Ketten mit „Schimpf und Schande“ durch Moskaus Straßen eskortiert wird. Es waren besonders die Gesichter, entsetzt, ungläubig, belustigt, fassungslos und die Vielfalt der Farben, die nicht nur nachdenklich machten!

Mit einem russischen Abend in einem kleinen Restaurant verabschiedeten wir uns von unseren russischen Freunden, Sportler/Innen des Ski-Clubs Perm, alle samt Studenten/Innen und Schülerinnen der Technischen Universität und des Gymnasiums Perm.
Wir haben viele neue Freunde gewonnen! Ich persönlich war glücklich, meine russische Muttersprache „auffrischen“ zu können, in Jekaterinburg Studenten aus meinem Geburtsland Kasachstan getroffen und vor allem die Region Perm kennen gelernt zu haben, aus der meine Mutter stammt.

Auch der Rückflug bot noch einen Höhepunkt. Ein Unwetter über Deutschland verzögerte unsere Heimreise von München nach Greven/Münster um gut vier Stunden. Air Berlin zeigte sich großzügig. Ein Essensbon von 6 € tröstete uns darüber hinweg, dass wir nun erst „einen Tag“ später nach Hause kamen.

Irina Graf   

 

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1. Bericht aus Russland

Jekaterinburg/Fürstenau/Bramsche
Martin Kaiser und Nicolas Theiling  von der Freien Waldorfschule Evinghausen berichten über den Beginn der Russlandreise unter dem Motto "Auf der Suche nach dem Glitzern des Wassers".

Es ist nunmehr der 3. Versuch eine Auslandsmaßnahme zu realisieren. 2008 scheiterte man an den weißrussischen Transit-Visa, die wegen des verlängerten Nationalfeiertags nicht ausgestellt werden konnten. 2009  blieben die eingeplaneten Fördergelder aus, bzw. wurden erst wesentlich später ausgestellt. Dieses Jahr hat es nun endlich geklappt. Unser internationales Projekt des Vereins für Natursport und Kunst Hase-Ems e.v. kann stattfinden, obwohl die Visa sehr knapp - 1 Tag vorher - ankam.

Allein die Einladungen der Russen dauerten 6 Wochen. Nachdem wir am Samstag in Moskau gelandet sind und von Lena aus Perm empfangen wurden, stiegen wir einige Stunden später in den Zug nach Jekaterinburg. Die 37° C, die uns in Moskau empfingen, begleiteten uns die ganze Reise. Erschöpft vom Flug und dem vielen Gepäck ging es nun mit Bus und Metro quer durch die Stadt und zum Bahnhof. Dort machten wir Rast in einem Restaurant, sodass wir etwas erholt in einem vollen Schlafwagen dritter Klasse sehr schwitzend mit 6 Betten pro Abschnitt platz nehmen konnten.

Bei im Großraumwagen gefühlten 50° C mit sehr kontaktfreudigen Russen ging die Fahrt los. Zur zeitweiligen Abkühlung diente ein komfortabler Speisewagen, der nicht nur zum Essen und Trinken diente, sondern auch zur Aklimatisierung, denn er hatte eine Klimaanlage. Neben den eng aneinander gestaffelten Betten, stand für jeden Wagon ein "Samowar" (Wasserkessel) zur Verfügung und es wurde nicht nur mit jedem geplaudert, gegessen und gespielt, sondern man half sich auch gegenseitig.

Wie z.B. bei einem jungen Russen, der die Hitze nicht mehr ertrug. Bei einem verlorenen Portmonee war es den Russen selbstverständlich, suchen zu helfen. In den seltenen Stops der ca. 30 Stunden langen Zugfahrt, verwandelten sich die alten, kleinen Bahnsteige zu einem kleinen Markt, auf dem es die Möglichkeit gab Lebensmittel und Kuscheltiere und weitere Produkte zu kaufen.

Am Abend, bevor wir in Jekaterinburg ankamen, stiegen in Perm Vladislava und Tanja, zwei Studenten aus Perm, in den Zug, um uns zu begleiten. Sehr früh Morgens kamen wir in Jekaterinburg an, wo wir von zwei weiteren, netten Studenten, Aljona und Katja, empfangen und ins Studentenheim gebracht wurden. Hier verbringen wir nun die nächsten zwei Tage.




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2. Bericht aus Russland

Deutsche Jugend in Russland: „Reisen verbinden Leute“
Hallo, ich bin Vladislava Khovrina aus Perm. Ich bin eine Studentin der Permer Technisch- Staatlichen Universität, interessiere mich sehr an Deutschland, der deutschen Sprache und freiwilliget Jugendarbeit.

Seit 10 Jahren ist unsere Uni ein Partner des Vereins für Natursport und Kunst Hase-Ems (VNKHE) e.V. aus Fürstenau. Ich habe schon zweimal an den Projekten in Deutschland teilgenommen, und jetzt begleite ich eine Gruppe aus Deutschland in Russland auf dem Projekt „Auf der Suche nach dem Geitzern des Wasers im Ural“. Die Permer Technisch- Staatliche Universität hat die Einladung für die Deutsche Gruppe gemacht. 
Unsere erste Station auf dem Weg war Jekaterinburg. Wir haben da an dem ersten Eurasien Wirtschaftlichen Jugendlichen Forum „Eurasia“ teilgenommen, der zwei Tage – 28. Und 29. Juni - dauerte. Unsere Deutsche Delegation war die größte unter alle andere: 15 Deutschen und 5 Russinnen waren dabei.

Das Programm des Forums bestand aus verschiedenen Veranstaltungen. Am ersten Tag war eine große Eröffnungszeremonie, wo Delegationen aus 50 Ländern anwesend waren. Danach haben verschiedene Sektionen angefangen: „Modelle des Post-Krisis Entwicklung“, „Dialog der Zivilisationen“, „Geschäfts Eurasia – Standarten der Zukunft“, «Eurasia Arena Multimedia 2010.ru», „Monostädte der Eurasia“. Unsere Gruppe war auf ökologische Station „Eurasia Grün“, weil VNKHE seit Jahren viel zu tun hatte mit ökologischen Projekten.

Dank des „Abends der Freundschaft“ konnten wir alle anderen Gruppen besser kennenlernen. Wir konnten inoffiziellen Kontakt  herstellen, konnten verschiedene Kulturen besser kennenlernen. Die Fahrt von alle Teilnehmern zur Grenze zwischen Europa und Asien symbolisierte die Vereinigung von Leute aus verschiedenen Länder. Wir alle sind sehr unterschiedlich, aber wir sind immer interessiert, einen Dialog aufzubauen.    

Unsere Deutsche Organisation wurde auch zum nächsten Forum eingeladen. Organisatoren hatten viele Gespräche mit Deutschen Partner und interessieren sich sehr an Projekten aus Deutschland. Es ist wirklich toll, dass man im Kontakt bleibt, interessante Projekte schreibt und Kenntnisse austauscht.

Während der 3 Tage in Jekaterinburg jeder von uns hatte eine Möglichkeit mit Leute aus Verschiedenen Länder zu kommunizieren. Überall konnte man Russische, Englische, Deutsche und alle anderen Sprachen hören. Es war auch sehr toll in einem Studentenwohnheim zu wohnen!
Meiner Meinung nach, man kann viel besser dank so einer Kommunikation einander kennenlernen. Ich freue mich sehr, dass ich die Deutsche Gruppe hier in Russland begleiten kann. Unsere Reise geht weiter. Wir sind zurzeit im Permer Region auf einer Flussfahrt. Danach bleiben wir noch zwei Tage im Perm und dann fahren nach Moskau. 

Ein Bericht Vladislava Khovrina  Alle Fotos aus Russland findet Ihr hier!

3. Bericht aus Russland

Deutsche Jugend in Russland: „Reisen verbinden Leute“



Das Glitzern des Wassers an der Strecke der transsibirischen Eisenbahn

Ich heiße Olga Mishchenko, komme aus der uralischen Stadt Perm (Russland) und bin Studentin der Permer Universität. In diesem Winter war ich eine der Teilnehmer/innen des Winterlagers vom Verein für Natursport und Kunst Hase-Ems (VNKHE) in Mollseifen (Winterberg, Sauerland). Das war ein unvergeßliches Erlebnis, das mir unglaublich viele schöne Eindrücke gebracht hat.

Das Thema des Winterlagers im Naturfreundehaus in Mollseifen war "Kinderrechte für alle". In diesem Zusammenhang haben die Lagerteilnehmer/innen mit ihren Präsentationen am UNICEF-Wettbewerb zum Thema Kinderrechte teilgenommen und sind zu den UNICEF-Botschaftern geworden. Der internationale Austausch und die Bekanntschaft mit verschiedenen Kulturen standen im Mittelpunkt des Winterlagers, über das ich auch einen Artikel geschrieben habe, der in der „Bersenbrücker Zeitung“ veröffentlicht wurde.

Diesmal möchte ich über die dritte Etappe unserer gemeinsamen Russlandfahrt berichten, die dem Winterlager gefolgt ist und die Teilnehmer/innen - ausgebildete sowie auszubildende Jugendleiter aus Russland und Deutschland - noch mehr miteinander verbunden hat.
Diese Etappe stellt das gemeinsame Projekt des VNKHE und der technischen Universität in Perm dar und steht unter dem Motto "Auf der Suche nach dem Glitzern des Wassers” (auf Russisch «В поисках отблесков на воде»).

Das glitzernde Wasser wurde nämlich in Russland gesucht. Und unsere 15 deutschen Freunde, die über Moskau und Ekaterinburg nach Perm dazu gekommen sind, wurden mit der russischen Gastfreundlichkeit von den Gastfamilien empfangen.

So war für den 1. Tag in Perm der Chochlowkabesuch geplant. Chochlowka ist ein bekanntes Freilichtmuseum in der Nähe Perms, wo Häuser und Wirtschaftsbauten des 17. – 20. Jahrhunderts rekonstruiert wurden, die von dem ganzen Territorium der Region Perm hierher gebracht wurden. In der Umgebung von alten Blockhütten, Mühlen, Banjas und anderen Gebäuden wurden auch Kennenlernenspiele von der Permer Volksmusikgruppe  durchgeführt. Dabei haben wir uns in die Atmosphäre des Lebens der hiesigen Völker vor 2-3 Jahrhunderten vertieft. Es wurde Balalaika gespielt und russische Lieder gesungen.

Am 2. Aufenthaltstag in Perm haben sich 15 Teilnehmer/innen aus Deutschland und 18 Russen vom Skiclub Perm (Studenten und Schüler) vor der Technischen Uni versammelt, um eine Flußfahrt anzutreten. Nun wartete aber eine Überraschung auf alle: auf der Serga, wo die Flußfahrt geplant war, gab es kaum Wasser! Dass der Fluß austrocknet war, haben die Organisatoren nicht erwartet und erst dann festgestellt, als sie zur Einsatzstelle kamen. Jetzt mussten wir auf einen anderen Fluß, die Sylva. Die Fahrt mit dem Bus zur neuen Einsatzstelle dauerte nicht so lange, wie es bei der Serga geplant war, deshalb hatten wir Zeit, um Kungur, die zweitgrößte und drittälteste Stadt der Region Perm, zu besuchen.      

Am späten Nachmittag ging's los. Wir starteten mit fünf  Booten, auf jedem saßen 6-8 Personen, darunter ein oder mehrere Begleiter aus der Crew des Veranstalters und es kam noch Gepäck dazu. Auf jedem Boot gab es sowohl Russen als auch Deutsche, damit die interkulturelle Kommunikation gefördert wurde. Während der Flußfahrt haben wir schöne Landschaften an beiden Ufern der Sylva genossen: Hügel, Ebenen, Felder, Dörfer, Felsen... Oben im Himmel haben wir „den roten Milan" beobachtet und unter uns war das klare Wasser und wir glaubten schon unser Ziel – das glitzernde Wasser – erreicht zu haben.
Aber unsere Reise war noch nicht zu Ende.

Wir hatten mehrere Halte, wo wir sehr gut und reichlich ernährt wurden und verschiedene Aktivitäten unternahmen. Wir machten Ausflüge, kletterten an Felsen, nahmen an Wettkämpfen mit dem Outdoor-Equipment teil und saßen am Feuer. Das Beeindruckenste war wohl die russische Banja! Diese russische Sauna stellte ein aufgebautes quadratisches Zelt dar, wo drinnen die Steine vorher mit Feuer erhitzt wurden. Darauf stand ein Topf mit dem heißen Wasser, das wir auf die Steine goßen, um Dampf aufkommen zu lassen.
Wir tauchten auch zusammengebundene Birkenzweigen ins Wasser und „prügelten“ uns. Sobald es zu heiß wurde, liefen wir sofort ins kalte Wasser der Silva! Es regnete dabei in Ströhmen-den einzigen Regen den wir auf dieser Fahrt erleben durften.
So konnten die deutschen Teilnehmer/innen die Wirkung der russischen Sauna (Banja) live erleben.

Das Fußballspiel, das gerade an diesen Tagen stattfand, konnte aber leider nicht live miterlebt werden. Die Fußballergebnisse erhielten wir per SMS, und sowohl die Deutschen als auch die Russen haben für Deutschland die Daumen gedrückt! Wir haben zusammen den Sieg Deutschlands über Argentinien gefeiert.

Mit dem Wetter hatten wir Glück. Dank des guten Wetters haben wir uns wohl gefühlt und unsere russischen und deutschen Hobbyfischer haben eine gute Gelegenheit zum Angeln bekommen. Ein Deutscher Julius und ein Russe Mischa haben Fische gefangen, aus denen nachher russische Fischsuppe "Ucha“ gemacht wurde.

Unser letzter Zeltplatz war in der Nähe der transsibirischen Eisenbahnstrecke, und wir konnten oft Züge vorbeikommen sehen und hören. Nun waren wir schon 50 Kilometer von Kungur entfernt. Wir haben in der letzten Nacht am Fuß des Berges Ermak übernachtet, am nächsten Tag wie jedesmal unseren Müll gesammelt und vorbildlicherweise nach Perm mitgenommen (was in Russland leider von den Touristen sehr selten gemacht wird).

Für die nächsten Tage sind der Besuch der Kungurer Eishöhle, das Kloster auf dem Weißberg und die historische Permer Stadtrundfahrt geplant. Ich bin schon darauf gespannt, sowie auf das Sommerprojekt in Fürstenau “Gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannung für Körper, Geist und Seele" (auf Russisch «Здоровое питание, движение, расслабление для тела, духа и души»). Ich werde dabei in der Ländergruppe Portugal sein.

Olga Mishchenko 

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Vorbericht „Zirkus der Kulturen“ 2010

Bersenbrück/ Fürstenau
Zirkus der Kulturen“ mit dem Titel „Gesunde, Ernährung, Bewegung, Entspannung für Körper, Geist und Seele.



„Gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannung für Körper, Geist und Seele“ so lautet das diesjährige Motto des „Zirkus der Kulturen“. Das erste Vorbereitungstreffen für dieses Sommerereignis vereinte 35 Verantwortungsträger aus den Landkreisen Steinfurt und Osnabrück im DLRG- Heim in Bersenbrück.

Monika Rahimi (Bippen), Ökotrophologin und Gesundheitspädagogin erläuterte dann auch gleich den angehenden Jugendleitern/Innen aus Greven und Fürstenau die Grundgedanken einer gesunden Ernährung, die Ernährungspyramide und den Ernährungspass. Dieser soll nicht nur von diesem Personenkreis täglich ausgefüllt werden, sondern auch von den zu betreuenden Kindern verschiedener Vereine und Bildungseinrichtungen. Diesmal wieder mit dabei im Ganztagsprogramm vornehmlich Schüler/Innen aus den 5ten und 6ten Klassen der Justin- Kleinwächter Realschule aus Greven und der Integrierten Gesamtschule aus Fürstenau und Kinder vom Kinderhof Campemoor.

Im Vormittagsprogramm ist die Mittelstufe der Paul- Moor- Schule der Heilpädagogischen Hilfe aus Bersenbrück mit 50 Kindern integriert.
Viel vorgenommen haben sich die Organisatoren um Jörg Klose (Münster) und Klemens Wolf (Fürstenau). Auch die Ländergruppen für diese auch internationale Begegnung liegen bereits fest. Ausgewählt wurden sie nach dem Migrationhintergrund der Teilnehmer/Innen, dieses seit nun mehr 10 Jahren bekanntem Konzeptes: Russland, Polen, Südafrika, Deutschland, Portugal, Libanon, Indien, Vietnam. Jeder Tag steht unter dem „Zeichen“ eines Landes. So soll nicht nur ökonomisch und ökologisch eingekauft, sondern vor allem auch jeweils ländertypisch gekocht und gegessen werden!

Natürlich hofft man dabei auf die tatkräftige Unterstützung der Eltern mit dem jeweiligen Migrationshintergrund!
Außerdem hat für diesen Teil der Projektarbeit UNICEF ihre Ausstellung zum Thema Kinderrechte dem Projekt zur Verfügung gestellt.
Die ebenfalls für dieses Projekt engagierte „Kräuterhexe“ Gertrud Eissing (Fürstenau) wird mit ihrer zu betreuenden „Expertengruppe“ für die richtige Würze sorgen!
Volles Programm hatte auch Monika Gümpel (Lotte) vom Stadtsportbund Osnabrück, die nicht nur die Wochenendteilnehmer/Innen in das Gesamtprogramm einführte, sondern vor allem die erste Unterrichtseinheit der Jugendleiterausbildung in Theorie und Praxis vermittelte. Die Spielpädagogik und die Vorbereitung auf die Ländergruppenarbeit standen dabei im Vordergrund.

Der Einstieg in der Theorie und Praxis der Rettungsschwimmausbildung, seit Jahren ein unbedingtes Muss dieses internationalen, interkulturellen Bildungskonzeptes, war eine willkommende Abwechslung im Programm. Joachim Ebel, Judo- Club Greven, konnte zufrieden sein, ein fester Kern von Rettungsschwimmer/Inn in Silber und Bronze kristallisierte sich bereits heraus.

„Gleich ins Internet“ so der Kommentar von Johanna Schweer (Greven) aus der Ländergruppe (Südafrika), „nicht nur der hinter uns liegenden WM wegen!“ Auch Daniel Nyuyen (Fürstenau) als Vietnamese natürlich in der Ländergruppe Vietnam: „Meine Mutter wird sich freuen, sie hilft bestimmt beim Kochen mit“. Ljuba aus Perm, zur Zeit im freiwilligem ökologischen Jahr  im Umweltlernstandort „Noller Schlucht“, ebenfalls in der Gruppe Vietnam, freut sich nicht nur auf ihre Kommilitonen aus dem fernen Russland, sonder auf ihre Expertengruppe „Biologische Gewässeruntersuchungen“ auf dem Bürgerschützenplatz Fürstenau, direkt hinter der Gesamtschule.

Ihr Engagement mit Ihrer Expertengruppe ist ein Beitrag zum niedersachsenweiten Aktionstag „Natur sportlich erleben“ am 5. September, ein Kooperationsprojekt der Alfred Töpfer Akademie für Naturschutz, dem Landessportbund und dem NDR Niedersachsen.
Die Stadt Fürstenau, der Reit- und Fahrverein Fürstenau, sowie der Bürgerschützenverein Fürstenau haben bereits volle Unterstützung zugesagt. Ende August ist es dann so weit!     

Winterlager Mollseifen/Freren 2010

Diesmal ist es anders als in den zehn Jahren zuvor im tief verschneiten Sauerlanddorf Mollseifen! Ländergruppen aus Indien, Namibia, Israel, Russland, Palästina und Vietnam ziehen ihre Loipen rund um das Naturfreundehaus, reger Pendelverkehr von Kleingruppen männlichen und weiblichen Geschlechts, geschlechtergetrennt, generationsübergreifend zwischen den Wohnsitzen von Erika Kublik, Peter Buchwald, Uwe Schupp und Thorsten Meyer; das Naturfreundehaus rappelvoll, ständiger Marketenderverkehr, froh, einen Schneepflug vor sich zu haben!

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