Russlandbericht 2012 von Gundolf Hülsmann

St. Petersburg/ Altkreis Bersenbrück. Der Abschlussbericht der deutsch- russischen 18- tägigen Bildungsmaßnahme und Jugendleiteraus- und fortbildung des Kreis- und StadtSportBundes Osnabrück/ Land zwischen dem Ural und dem Landkreis Osnabrück kommt nun vom Projektleitungsteam „Zirkus der Kulturen“ in Russland selbst.
„Hallo, ich bin Gundolf Hülsmann (53 Jahre) aus Nortrup, Verpackungsmittelmechaniker und Maschinenführer der Firma Delkeskamp und gehöre seit meine Tochter 1996 zur Integrierten Gesamtschule Fürstenau kam und den Matheunterricht von Axel Klose „genießen musste“, mit ihm zum Organisationsteam.
Petersburg war der mehr touristische Höhepunkt unserer Russlandfahrt.

Die Zugfahrt Perm- Petersburg wieder eine Fahrt im Großraumwagon der „Transsibirischen Eisenbahn“; Dauer ein Tag und zwei Nächte.
Schwerbepackt zum Hostel, Zimmerbelegung erst einmal nur als Gepäckaufbewahrungsort und ab ging es zur bestellten Stadtrundfahrt, diesmal jedoch mit deutschsprachiger Führung auf einer Barkasse.
Petersburg, 1703 im Ostsee Mündungsdelta der Newa vom Zar Petr gegründet, wird oft auch als „Venedig des Nordens“ bezeichnet.
Beinahe alle Sehenswürdigkeiten sind so durch die vielen Nebenflüsse, Seitenarme und Kanäle auch mit dem Schiff erreichbar.
Einkaufsbummel durch die Stadt, Abendessen in deutsch- russischer Eigenregie, denn um zwei Uhr morgens wollten wir das touristische, alltägliche Schauspiel, das Öffnen der Schlossbrücke (Zugbrücke) nicht versäumen!
Ein kleines Geburtstagsständchen für Jana aus Ankum und dann ab wieder in die „Kojen“.
Am nächsten Morgen dann ein eigenständiger, dreistündiger Rundgang durch das weltberühmte Kunst- und Kulturmuseum „Eremitage“ (Platz der Abgeschiedenheit).
Durch die Säle streifen die Geister großer Künstler, berühmter und Namenloser zusammen mit den Geistern der Kaiser, des Militärs, der Schriftsteller und Revolutionäre verschiedener Epochen, weltweit.
Einmalig, wie Petersburg selbst, einladend für weitere Besuche!
Die Peter- und- Paul- Festung dann am Nachmittag.
Am 16. Mai nach dem alten Kalender 1703 begann man erst mit der Fertigstellung des Bollwerks an der Newa, um dann im Schutz dieser Festung dem Aufbau der eigentlichen Stadt voranzutreiben.
In der Peter- und- Paul- Kathedrale, in Zentrum der Festung liegend, kann man die Marmorsarkophage über den Gräbern Peter des Großen und Katharina I besichtigen.
Aufgrund der strategischen Lage wurde von dieser Festung kein Schuss abgefeuert und so wurde im Laufe der Geschichte diese Anlage nach und nach zu einem politischen Gefängnis; so saßen u.a. auch die ersten russischen Sozialisten, unter ihnen auch der Schriftsteller F. Dostojewskij, ein.
Der Peterhof, die Zarenresidenz am Südufer des Finnischen Meerbusens, dann der krönende Abschluss unserer „Stadteroberung“.
Unvergessen der Park, die Perle des „Versailles des Norden“, der „Fontänen- Metropole“ Russland, wo wir uns drei Stunden aufhielten, ohne zu merken, wie schnell die Zeit verrann,
Wie im Fluge vergangen auch die 18 Tage unterwegs in Russland, gut vorbereitet von den einzelnen Etappengruppen der deutsch- russischen Gruppe von „Ü 15“ bis „Jahrgang 1941“.
Trotz tränenreicher Abschieds in Perm und Petersburg, endlich wieder heimwärts!
Die Erinnerungen werden bleiben; sicher je nach Persönlichkeit unterschiedlich geprägt! Die perfekte Jugendleiterin, den perfekten Jugendleiter, eine Wunschvorstellung.
Theorie und Praxis verbindend, noch dazu in einem anderen Land, eine ständige Herausforderung für Alle.
Sich Einstellen auf das „So- Sein“ der einzelnen Gruppenmitglieder, auf die ständigen wechselnden Wetterbedingungen, auf das Leben in Gastfamilien, sowie in freier Natur, auf das Tragen des 25 kg Gepäcks in vollbesetzten Zügen, U- Bahnen und Bussen, auf das Reagieren und Treffen von Entscheidungen in Notsituationen, wie Verlust von Ausrüstung zu Lande und auf dem Wasser, Krankheiten, Programmwechsel, Missverständnissen u.v.a.m. eine ständige Bewährungsprobe; nicht nur für die zukünftigen VerantwortungsträgerInnen ähnlicher Projekte in Schul und Verein!