Iman, aus Agypten

 

 

Iman wird selbständig

„Als wir nach Ain Helwan zogen, war mein Sohn ein Außenseiter“, erzählt Amal, eine junge Frau aus Kairo. Iman ist ein Kind mit Down-Syndrom. Weil er anders aussah und sich aus ihrer Sicht seltsam benahm, verspotteten ihn die Nachbarskinder. Zum Glück öffnete kurze Zeit später das Förderzentrum für Behinderte. Durch das regelmäßige Training  dort ist der Junge viel selbständiger geworden: „Für gesunde Kinder ist es nichts Besonderes, allein zur Toilette zu gehen“, so Amal. „Für Iman ist es jedes Mal eine Leistung.“
Das von UNICEF unterstützte Förderzentrum ist in Ägypten einzigartig. Es leistet nicht nur medizinische Hilfe, sondern setzt sich als Gemeindezentrum auch für die soziale Integration Behinderter ein. Geschulte Helfer leiten die Kurse und zeigen den Eltern, wie sie Anzeichen einer Behinderung frühzeitig erkennen und mildern können. Auch die Mutter der 12-jährigen Lubna fand hier Unterstützung. Ihre geistig behinderte Tochter schlug andere Kinder und konnte nicht  sprechen. Durch die regelmäßigen Besuche im Zentrum wurde Lubna bald ruhiger und schloss erste Freundschaften. „Früher konnte ich mit meiner Tochter nichts anfangen – jetzt bin ich stolz auf sie“, so ihre Mutter.