"Ananas Banane Ananas..Kiwi Kiwi..."
Mollseifen/ Altkreis Bersenbrück. „Ananas Banane Ananas…Kiwi Kiwi...“, tönt es lautstark, erst nacheinander im Chorgesang, danach mehrstimmig im Canon- Gesang aus dem Naturfreundehaus im tiefverschneiten Mollseifen (Sauerland).
Den Ehrenpräsidenten des hiesigen Heimatvereins hält es nicht mehr im Sessel; endlich, wie seit nunmehr zehn Jahren zur gleichen Zeit, belegen die JugendleiterInnen des „Zirkus der Kulturen“ aus den Landkreisen Osnabrück und Steinfurt nicht nur diese Herberge.
Peter Buchwald staunt nicht schlecht, nicht Monika Gümpel vom StadtSportBund Osnabrück leitet die spielerischen Kennlernphasen, sondern Yana Bazyleva, Studentin aus Perm (Ural/Russland) in fließend Deutsch, dass fünfte Mal nun in Deutschland, zusammen mit Felix Malchow, Schüler der 10ten Klasse der Justin- Kleinwächter- Realschule aus Greven, bereits als Fünftklässler beim Winterprojekt dabei.
Auch Robert Badi vom Kinderhof Campemoor, seit nunmehr fünf Jahren, nicht aus dem Teilnehmerkreis weg zu denken, wieder dabei, diesmal wird er als Sportassistent ausgebildet.
Eine bunte Mischung aus gut 50 erfahrenen, ausgebildete Jugend- und ÜbungsleiterInnen und engagierte Newcomern, hat sich hier zu dieser Bildungsmaßnahme des Kreis- und StadtSportBundes Osnabrück- Land zusammengefunden.
Allein die 15 russischen TeilnehmerInnen kommen aus sieben verschiedenen Bildungseinrichten, Schulen und Hochschulen; neben der JKR aus Greven, sind noch SchülerInnen der IGS- Fürstenau, der von Ravensberg- Oberschule und der Berufsbildenden Schule Bersenbrück mit im Verantwortungsteam.
Eine „Acht- Tage- Rund- um- die- Uhr- Betreuung“ muss vorbereitet werden.
Neben den verschiedenen musikalischen, künstlerischen und sportlichen Workshops, gibt es vor allem die Präsentationen der verschiedenen Ländergruppen vorzubereiten.
„Auf keinem Auge blind- Kinderrechte gleich Menschenrechte- Weltweit“, diesmal das Thema.
Viele Anregungen und Infomaterial kamen von UNICEF- Deutschland und der „Gesellschaft für bedrohte Völker e.V.“ aus Göttingen.
Die Herbergseltern staunten nicht schlecht, als sich die Räume ihrer Herberge immer mehr in eine Ausstellung über Menschenrechte am Beispiel der Länder Mosambik, Deutschland, Ägypten, Peru, Russland und Indien verwandeln, eingebettet in die Selbstbildnisse der aus- und fortzubildenden JugendleiterInnen. DIN-A5 Steckbriefe zur eigenen und je nach Länderzugehörigkeit nach empfundenen Personen ergänzen das Ländergruppengesamtbild.
„Wir haben schon viele Ideen für unsere Präsentationen“, unisono Sandra Saide (BBS- BSB) mit mosambikanischen Wurzeln und Norina Emechafor (JKR Greven) mit ghanaischem Wurzen aus der Ländergruppe Mosambik! „Die Kids können kommen!“, erklärt der russische Delegationsleiter Maxim Akhmadiev stolz, der nun schon zum sechsten Mal beim Zirkus der Kulturen dabei ist.
Zum siebten Mal dabei auch wieder Kinder der Paul- Moor- Schule der heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück mit der Inklusionsbeauftragten Marina Demel (Rieste).