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Casting Show
Casting-Show-Siegerehrung- Vereinswettbewerb-2011
LSB-Niedersachsen
12.November 2011- Sportakademie Hannover
Stehgreif-Mitmachtheater Zirkus der Kulturen
„Traut euch“…,
heute: „auf einander zuzugehen!“
Vorläufer
Gemeinsame Entscheidung nach dem ersten Generalprobentreffen vom 21.-22.10.2011:
1. Auch die Casting-Show in Hannover ist eine „Generalprobe“ für weitere Aufführungen in Greven, Fürstenau und Bersenbrück; dann aber nicht unter Zeitdruck und u.a. mit den Präsentationsgruppen
a) Tanz- Generationsübergreifend (Viktoria/Maxim)
b) Judo (Joachim)
c) Zirkus (Siri, Sonja, Harry, Eddi)
d) u.v.a.m.; je nach den örtlichen Gegebenheiten
2. Verbunden mit dem erweiterten Angebot die Ausstellung „Wir bewegen Jugend- Jugend bewegt Gesellschaft“ Zirkus der Kulturen
- „Kinderrechte für Alle- Eine Chance auch für Mutter Erde“
- „Gesunde Ernährung- Bewegung, Entspannung für Körper, Geist und Seele
- „Auf der Suche nach dem Glitzern des Wassers“
3. Bei diesen dann Netzwerkpräsentationen werden selbstverständlich auch Kinder und Jugendliche der Paul-Moor-Schule mitwirken! Bei der Casting-Show nicht: Wir gehen einem möglichen Vorwurf Behinderte als Alibifunktion zu missbrauchen aus dem Weg!
4. Zur Casting-Show treten wir mit vier Präsentationsgruppen auf. Die Leitungspositionen sind doppelt besetzt. Der Name in Klammer (…) bedeutet auf „Abruf“! Wichtiger Hinweis: Alle gehören zum „Theaterteam“!!
Zeit Ablauf Requisiten
Vor der Präsentation Aufbau: ca. 1-2 Min.
- Anlage plus 5 Mikrophone: Bühne rechts oder links verdeckt
PM) Moderation: Axel Klose (Klemens Wolf)
P1) Präsentation 1: „Ein Rhythmus fürs Leben“
Janosch Luttmer (Juri Felde): „Percussion pur“!
Vorne links im Halbkreis 6 Stühle, Trommel, Musikkiste
P2) Präsentation 2: Ländergruppe Albanien: „Kinderrechte für Alle- Eine Chance auch
für Mutter Erde“
Raza Hoxhaj: Standbilder: 1.) Unabhängigkeitserklärung
2.) Albanische Stickerin
(Meryem Islek: Ländergruppe „Libanon“)
vorne Bühnenmitte 1 Tisch, 6 Stühle
P3) Präsentation 3: „Umwelt ist noch mehr, Sport und Kunst“ z.B. (Beuys)
Pia Tabea Visse (Wassilina Wasjukowitsch): Skulptur: „Die Müllmacher“
Vorne rechts Zwei präparierte Ganzkörperanzüge
(weiß), Maske, Mundschutz,
Handschuhe, 2-3 gelbe Müllsacke mit
präpariertem Müll
P4) Präsentation 4: „Fadenspiel statt Handy und MP3-Player“
Miriam Dirksmeyer (Ines Troffer): „Von der Untertasse zum Segelschiff“
Vor der Bühne rechts, zwischen Bühnensockel und erster Sitzreihe Fäden, 1 Stuhl
P5) Stelltafel: „Vereinslogo“
Zwischen P1) und P2) versetzt in Bühnenmitte
P6) Stelltafel: „Ernährungspyramide“ Zwischen P2) und P3) versetzt in Bühnenmitte
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Es geht los
Zeit Ablauf
0-60sec. P1) Janosch (Juri) auf seinem Platz; Gruppe, jeder ein Mikrophon, im Halbkreis vor dem Bühnenaufbau „Ländergruppe“
-Trommelwirbel, danach leise Begleitung
P2): Raza (Meryem): Willkommen im Zirkus der Kulturen 2011
PM): Axel (Klemens): Wir alle sind Mitglieder im Verein für Natursport und Kunst
Hase-Ems e.V. – Schauen Sie nicht so ungläubig, wir sind
tatsächlich ein Sportverein!
P3): Pia (Wassilina): Wir sind Mitglieder eines internationalen Jugendkompetenzteam im Netzwerk Zirkus der Kulturen! Einmalig in Deutschland: SchülerInnen und StudentenInnen aus Deutschland und Russland werden in unseren Projekten als Sportassistenten/innen und Jugendleiter/innen ausgebildet.
P4): Miriam (Ines): Zu diesen, auch Bildungsmaßnahmen, laden wir, Theorie und Praxis verbindend, 11-13 jährige Schüler/innen aus verschiedenen schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen ein u. a. auch vom Kinderhof Campemoor und der Paul- Moor-Schule der Heilpädagogischen Hilfe aus Bersenbrück.
PM): Axel (Klemens): Nun laden wir Sie/Euch ein zu unserem Stehgreif-Mitmachtheater „Zirkus der Kulturen“: „Traut Euch…“ übrigens nicht nur heute in der Sportakademie des Landessportbundes Niedersachsen: „…auf einander zuzugehen!“
PM): Axel (Klemens) bleibt stehen, alle anderen gehen auf ihre Stationen und drehen sich zum Publikum
- P1) Janosch (Juri) steht sofort auf: „Hallo ich bin…, ich bitte einmal die fünf Sportlerinnen und Sportler des…. zu mir!“
- P3) Pia(Wassilina): „Hallo,…“ Für Alle gilt: Alter, Schule/Beruf, Stellung
- P2) Raza(Meryem): Hallo,..“ im Verein, wie lange dabei…
- P4) Miriam(Ines): „Hallo…(Fäden verteilend) Ich werde mich heut mit der ersten Sitzreihe beschäftigen!“
1:00-2:00min Die Zuschauer kommen auf die Bühne, wenn es Schwierigkeiten gibt, requiriert Axel welche aus dem Publikum bzw. moderiert. Die Präsentationsleiter/innen beginnen sofort mit ihrer Performance!
2min-4:30 min Training innerhalb der Gruppen-Blickkontakt mit Axel, er moderiert, zwischendurch Erläuterungen zur Workshoparbeit aus den Gruppen; Spontane Interviews mit Axel und den Leiter/innen bzw. Mitmachakteuren/innen
Informationsfluss durch Moderator, PräsentationsgruppenleiterInnen Mitmach-TN, Publikum
Einsatz, Auswahl der Hinweise je nach Bedarf und Augenblickssituation!
P1) „Percussion pur“
- In unseren Projekten gibt es außerdem verschiedenen Musikangebote:
a) Afrikanisches Trommeln
b) Musik und Tanz
- Alle Angebote sind generationsübergreifend; eine Aufführung im „Zirkus der Kulturen“ öffentlichkeitswirksam, ist der Höhepunkt und Abschluss diese Bildungsmaßnahme. Mit unseren Fähigkeiten unterstützen wir auch, je nach Angebot und Nachfrage, die Ländergruppen, bei ihren Abschlussaufführungen.
P2) Ländregruppe „Albanien“
- Alle Teilnehmer der Projekte, ob jung oder alt, müssen sich einer Ländergruppe zuordnen
- Die Ländergruppen werden je nach Migrationshintergrund der TN bestimmt
- Als Abschluss präsentieren wir heute aus der Ländergruppe Albanien:
1. hier rechts eine albanische Stickerin in ihrer typischen Nationaltracht
2. hier links ein Standbild nach einem Gemälde zur albanischen Unabhängigkeit 1912,
sie sehen:...
P3) „Umwelt ist noch mehr, Sport und Kunst“ z.B. (Beuys)
- Inclusion pur, auch die Kinder der Paul-Moor-Schule sind mit vollem Eifer dabei!
- Die Workshops Kunst und Ökologie arbeiten eng zusammen, den Müll, den wir im und am Wasser finden, ist oftmals Grundlage für tolle Kunstwerke!
- „Bunt, aber auch „empörend“?“, der Flussgott Clitumo, eine Skulptur des Künstlers Markus Lüperts? Was würde der aus der Antike bekannte „Heilige“ heute sagen, wenn er merkt, was alles Buntes an ihm kleben bleibt, wenn er aus den Flüssen dieser Erde emporsteigt?: „Empört Euch!“ frei nach Stephan Hessel.
- 10 x 100 Liter Säcke haben wir in Russland auf einer nur 1000m langen Flussstrecke gesammelt und entsorgt
- Auf der Suche nach dem „Glitzern des Wassers“ haben wir in Bersenbrück biologische Gewässeruntersuchungen durchgenommen, auf der Uswa im Ural in Russland chemische Gewässeruntersuchungen
- Wir arbeiten mit den Umweltlernstandorten „Nollerschlucht“ und „Haseniederung Alfhausen“ zusammen
P4) „Fadenspiel statt Handy und MP3-Player“
- Die meisten Fadenspielfiguren wurden von den Kulturvölkern der Aborigines, der Inuit und der Indianer überliefert
- Fadenspiele fördern die Konzentration, die Kommunikation und die Fingerfertigkeit
- Nicht nur als Disk- oder Walkman- Ersatz werden die Fadenspiele bei uns eingesetzt, sonder auch als Entspannungsmedium und vor allem als Vermittlung von Kultur und Lebensort der Naturvölker
P6) „Ernährungspyramide“
Hinweise auf die Ernährungspyramide durch den Moderator
- Unser Motto im Sommerprojekt: „Gesunde Ernährung, Entspannung für Körper, Geist und Seele
- Wir kochen und backen ländertypisch. Jeder Tag im Projekt steht unter dem Motto einer Ländergruppe!
- Jeder TN erhält ein Tagebuch „Essen und Bewegung“, wo täglich das Essen gemäß Ernährungspyramide zugeordnet und die Bewegung beschrieben werden muss!
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4:30-5min Abschlussevent
-Auf Axels Zeichen steht die Percussion-Gruppe auf, klatschend im Rhythmus, die anderen Präsentationsgruppen kommen nach vorne, ebenfalls klatschend: „Dank an die „Mitmachakteure““
Achtung: Alle Mitmachakteure/Innen erhalten einen „Wochenernährungspass mit Ernährungspyramide!“
Wichtig: Dies ist nur ein Vorschlag ein Vorläufer vom Vorläufer! Wir machen was draus!!
Rollenverteilung Ländergruppe Albanien
I. Gemälde „Unabhängigkeitserklärung 1912“
1. Ich bin Ismail Qemaili ein albanischer Politiker und Publizist. Ich rief am 28.11.1912 in Vlora die Unabhängigkeit Albaniens aus und wurde erster Regierungschef des neuen Staates.
2. Ich bin Isa Boletini, albanischer Politiker und militärischer Führer während des Balkankrieges. Kämpfte für die Unabhängigkeit Albaniens mit weiteren aufständischen Gruppen.
3. Ich bin Luigj Gurakuqi, lebte im Jahr 1879 bis 1925. Ich war Schriftsteller und Politiker. Ich berief mit Ismail Qemaili den Nationalkongress ein und erklärte Albanien für unabhängig.
4. Ich bin Ilir, einfacher Soldat der Unabhängigkeitsarmee und stolz bei diesem historischen Ereignis dabei gewesen zu sein.
II. Albanische Strickerin:
5. Ich bin Marigona und nähe in unserer Nationaltracht die albanische Flagge.
- P2: Raza- Ländergruppenleiterin
Mein Name ist Raza Hoxhaj, ich bin 19 Jahre alt und wohne in Duisburg, komme aber ursprünglich aus Prizren/ Kosovo und lebe seit 11 Jahren in Deutschland. Seit dem letzten Sommer bin ich Mitglied des Vereins für Natursport und Kunst Hase-Ems e.V. und habe dort meine Jugendleiterausbildung absolviert. Zurzeit bin ich in der Ausbildung zur Übungsleiterin „Breitensport“. Wir zeigen Euch nun eine mögliche Abschlusspräsentation aus unserer Ländergruppenarbeit „Albanien“.
LSB Vereinswettbewerb 2011
Bersenbrück/Hannover. Dass sie zu den Preisträgern des vom LandesSportBund ausgeschriebenen Wettbewerb „Der erfolgreiche Verein 2011“ zählten, wussten die Mitglieder des Jugendkompetenzteams des Netzwerks „Zirkus der Kulturen“, MitgliederInnen des Vereins für Natursport und Kunst Hase Ems e.V.
In der Akademie des Sports in Hannover sollte anlässlich der Siegerehrung das Geheimnis gelüftet werden: 500€ (3. Platz), 1000€ (2. Platz) oder 1500€ (1. Platz)!
In einer Casting- Show konnten die beteiligten Vereine sich noch um einen Sonderpreis: Fernsehreportage in „Guten Abend RTL“ profilieren. Statt Power- Point- Präsentation hatten sich die Jugendlichen für ein Stehgreif- Mitmach-Theater „Traut Euch, aufeinander zuzugehen“ für diese Fünf-Minuten-Show entschieden und in mehrere Proben vorbereitet.
Einen lebendigen Ausschnitt ihrer Projektarbeit hatte sich das 10 köpfige Theaterteam überlegt, alle Rollen doppelt besetzt, da nur fünf Personen für die Siegerehrung zugelassen wurden. So war es dann auch!
Das Theaterteam musste gleich als erstes „in den Ring“. Statt der sonst zu betreuenden 10-13 jährige Kinder wurden nun die weiteren Preisträger für die Casting-Show eingebunden. Während Janosch Luttmer (Rieste) auf der Bühne mit der Boxgemeinschaft Shake-Hands Leer e.V. mit Percussion- Instrumentation für die Begleitmusik sorgte, mussten die SportlerInnen des TSV-Hassel 1923 e.V. mit der in Prizren (Kosovo) geborenen Raza Hoxhaj zwei Standbilder mit Kostümen darstellen, die die Unabhängigkeitserklärung 1912 aus der „Ländergruppe Albanien“ veranschaulichten. Nicht anders erging es den Akteuren des Calenberger Kanu- Club e.V. Nach der Skulptur des Flussgottes Clitunno, des zur Zeit in Osnabrück ausstellenden Künstlers Markus Lüperts, mussten sie mit Pia Tabea Visse (Bacum) den im und am Fluss gesammelten „präparierten“ Müll auf die übergezogenen ebenfalls präparierten Ganzkörperanzüge zweier Vereinsmitglieder heften. Bunt und gleichzeitig sich empörend die beiden entstandenen Flussgötter!
Im Publikum erarbeitete die Fadenspielerin Miriam Dirksmeier (Rieste) mit den Kindern des BSC- Asia-Gifhorn verschiedene Figurenfolgen. So zum Beispiel von „der Untertasse zum Segelschiff“. Diese Kinder waren ein Beispiel für die Nachhaltigkeit der Bemühungen der Mitglieder dieses Jugendkompetenzteams. Während der gesamten Veranstaltung waren sie im „Schleppteam der Fadenspielerin, um neue Figuren kennenzulernen. Stolz war man natürlich über den 2. Platz unter 97 Bewerbern in der Kategorie „Vereine bis 100 Mitglieder“ für Ihre Projekte in diesem Jahr: „Kinderrechte für Alle- Auch eine Chance für Mutter Erde“ (Winterprojekt), „Gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannung für Körper, Geist und Seele“ (Sommerprojekt) und „Auf der Suche nach dem Glitzern des Wassers“ (Russlandprojekt).
Fadenspiel 6a
Bersenbrück. Eine Überraschung besonderer Art erwartete die Klasse 6a von der Ravensberg Schule Bersenbrück, zusammen mit ihrer Lehrerin Christina Hemme. Sie hatte ja im Sommerprojekt an der Bildungsmaßnahme des Netzwerkes Zirkus der Kulturen „Gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannung für Körper, Geist und Seele“ teilgenommen (wir berichteten). Sie waren eingeladen zu einem „zweiten Frühstück“ ins DLRG-Heim der Ortsgruppe Bersenbrück.
Nur ihren im Projekt erhaltenen Faden sollten sie mitbringen. Empfangen wurden sie von der Fadenspielerin Franziska Schenk (Gymnasium Bersenbrück) des Vereins für Natursport und Kunst Hase-Ems e.V. der Kooperationspartner der AG „Vom Nichtschwimmer zum Schwimmer“. Im Projekt hatte jeder Teilnehmer einen Faden erhalten, als Belohnung dafür das Handy, Nintendo Ds, i-phone, Mp3-Player etc. zu Hause bleiben mussten. Nun stand die Wiederholung der Übungen für das erste Fadenspieldiplom auf dem Programm: Handgelenksentfesselung, von der „Untertasse“ zum „Segelschiff“ über den „Leuchtturm“ zum „Kleiderbügel“. Gut 2500 Fadenspielfiguren sind überliefert meist von den Kulturvölkern der Aborigines, Inuit und Indianern. Fingerfadenspiele lassen sich gut in den Schulalltag integrieren. Sie fördern die Konzentration, die Kommunikation und die Fingerfertigkeit. So bekam auch die Klassenlehrerin vom Projektleiter Axel Klose (Heeke) einen Klassensatz Fäden, Fadenspieldiplome und Anleitungen zu den Bewegungsabläufen geschenkt.
Ein Buch geschenkt bekam auch Christian Dück (Bersenbrück) für seine Leistung vom „ängstlichen“ Nichtschwimmer zum Seepferdchen, stellvertretend für die gesamte Gruppe. Die hatte nämlich während des Sommerlagers hinter dem Gymnasium und zu Schuljahresbeginn in Kooperation mit der DLRG-Bersenbrück und teilweise sogar unter Anleitung der Teilnehmer/innen der neuen HRS-AG „Sportassistenten“ versucht auch die Bedingungen der Qualitätsstufe des Jugendschwimmpasses zu erfüllen.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen: von 23 Schüler/innen erhalten neben dem einen „Seepferdchen“, 21 Absolventen die Urkunde für das Jugendschwimmabzeichen in Bronze, wobei bei neun von diesen Teilnehmer/innen auch das „Silberabzeichen“ testiert war. Eine Belohnung besonderer Art erhielt am Ende der Veranstaltung der Projektleiter. Angespornt von der Leistung ihrer neuen Klasse kam die Newcomerin mit fester Stimme auf ihn zu: „Ich kann gar nicht so richtig schwimmen,…“ „ Keine Bange! Wir finden eine Lösung!“ So der Veranstalter; viele wollen auch weiter machen auch vom Schwimmer zum Rettungsschwimmer.
Fadenspielbericht
Ich bin Franziska Schenk und wohne in Alfhausen. Ich gehe auf das Gymnasium Bersenbrück in die Klasse 8fa. Aus meiner Klasse haben in diesem Jahr mit mir zusammen drei Mädchen und drei Jungen als Jugendleiter am Sommerlager 2008 teilgenommen. Wir sechs sind aber nicht das erste Mal dabei. Bereits vor 2 Jahren hatte unsere ganze Klasse am Projekt „Zirkus der Kulturen“ als „Kinder“ teilgenommen.
Meine besondere Aufgabe in den bisherigen zwei Lagern war das „Fadenspiel“. Vor zwei Jahren wurde mir im Sommerlager die Fadenspielprüfung von dem „Erfinder“ Lothar Walschik, dessen Künstlername „Aboinudi“ ist, aus Bremen abgenommen. Seit diesem Zeitpunkt durfte und darf ich selbst anderen diese Prüfungen abnehmen. Da ich mich für die verschiedenen Fadenfiguren interessierte, zeigte ich den verschiedenen Lehrgängen die entsprechenden Figuren.
In diesem Jahr durfte ich das Fadenspiel im Winter- sowie im Sommerlager an die Kinder vermitteln. Neben dem Fadenspiel hatte ich auch eine Ländergruppe, welche in beiden Projekten Peru war, die ich mit anderen Jugendleitern begleitete.
Das Winterlager fand bis jetzt alle Jahre mit knapp 100 Leuten im Naturfreundehaus Mollseifen statt.
Den Kindern brachte ich das Fadenspiel in den Ländergruppen bei und nahm ihnen die Prüfungen ab. Auch am Nachmittag hatte ich verschiedene Gruppen, da es verschiedene Workshops gab zwischen denen sie immer tauschten, sodass ich bis zum Abendessen jedes Kind einmal hatte.
Die Fäden bekamen sie sofort am 1. Tag im Naturfreundehaus. So hatte jeder Teilnehmer einen Faden und konnte alle Figuren lernen.
Im Sommerlager lief diesmal ein wenig anders ab. Sofort am Morgen, noch vor dem Frühstück im Lager, musste ich mit meinen Klassenkameraden die 6. Klasse des Gymnasiums Bersenbrück holen und ins Zirkuszelt bringen. Ab da waren sie mir überlassen. Jeder der 120 Schüler bekam einen Faden und los ging es. Selbst die behinderten Schüler der Paul- Moor- Schule machten begeistert mit. Ich machte sozusagen den Einstieg, bevor sie in ihre Zirkusgruppen gingen.
Am Nachmittag gab es wie im Winterlager Workshops, unter anderem auch wieder das „Fadenspiel“. Ich setzte mich mit den Schülern in die Sonne und brachte ihnen Figuren wie z.B. die Mücke, den Wasserfall, den Mond über dem Berg oder den 3D- Eifelturm bei und nahm ihnen die Prüfungen ab. Die größte Herausforderung im Sommerlager war jedoch das Theaterstück mit den Fäden. Als mir die Idee kam, ein Theaterstück mit ein paar Kindern mit denen ihnen beigebrachten Figuren zu machen, schrieben meine beiden Klassenkameradinnen Marit, Anna und ich das Theaterstück. Für die Aufführung suchten wir uns 6 Schülerinnen aus, die gerne unser Stück im Zirkus aufführen wollten.
In beiden Projekten war es erstaunlich zu beobachten, wie die Schüler erst total unmotiviert an die Sache gingen und wie sie alle von Tag zu Tag motivierter wurden und nicht nur im Workshop mit ihren Fäden beschäftigt waren, sondern selbst am Tisch oder in ihren Ländergruppen ihre Figuren trainierten. Dieses fanden nicht nur ich sondern alle im Zimmer, Zelt sehr beeindruckend und faszinierend.
Russland 2011: Flussfahrt
Einen großen Teil unserer Russlandreise 2011 wollten wir auf dem Fluss Uswa verbringen. Wir machten uns von Perm aus mit dem Bus auf den Weg in Richtung Uralgebirge. An Bord war eine Klasse der Schule N 65, unsere Gastfamilien und wir, die 15 Russlandreisenden aus Deutschland. Während der Fahrt erzählte uns der Biologe Daniel wie das Uralgebirge entstanden war und klärte uns über die alten russischen Traditionen auf. Nach etwa zwei Stunden Fahrt kamen wir zu dem Olympiastützpunkt der Wintersportarten und besuchten ein Museumsdorf. Daniel zeigte und erklärte uns an Hand der alten russischen Gebäude, die Lebensgewohnheiten –und Bedingungen der Russen. Er erzählte, dass die Menschen auf dem Land noch vor nicht allzu langer Zeit so gelebt hätten. Diese Tatsache verwunderte uns alle sehr, da wir uns diese Art zu leben überhaupt nicht vorstellen konnten und gedacht hatten, dass die Menschen im Mittelalter so gelebt hatten und nicht die Menschen in der heutigen Zeit. Außerdem erzählte er uns, dass ein russischer Nationalheld vor vielen Jahren, als erster und alleine das Uralgebirge bezwungen hätte. Er hätte all seine Kraft vom Gebirge und dem kalten Wasser der Flüsse bekommen, so dass es ihm möglich gewesen wäre gesund und sogar gestärkt wieder zu kommen. Durch dieses Vorbild bekamen die Menschen Mut und schafften es in Richtung Ural vorzudringen.
Unsere nächste Pause machten wir an der Stadt der Steine. Hier kletterten und bewunderten wir die Felsen, die vom Wind abgerundet in die Höhe ragten. Auch hier zu hatte Daniel eine Legende parat, die von einer schönen Stadt erzählte.- Da aber die Tochter des Königs blind war, konnte sie diese schöne Stadt nicht sehen. So bat ihr Vater drei Zauberer seiner Tochter das Augenlicht wieder zugeben und die sagten zu seinem Wunsch, dass sie ihr Augenlicht zurück bekäme, aber trotzdem nie die Stadt in ihrer Schönheit erblicken könnte. Der König verstand diese Bedingung nicht recht und willigte ein. Sofort bekam seine Tochter ihr Augenlicht zurück, aber die Stadt verwandelte sich in eine Stadt aus Steinen.- Auch heute noch würde diese Stadt eine besondere sein, da das Tor der Stadt Tod und Leben von einander trenne. Nach dieser interessanten Geschichte machten wir noch einige Fotos. Den meisten von uns gefiel dieser Ausflug sehr gut, wir hatten viel Spaß und einen schöne Aussicht.Als wir endlich an der Uswa ankamen wurden wir von Roman und seiner Crew mit einem leckeren Essen empfangen. Anschließend folgte die Verteilung in die Flöße und eine kurze Einweisung. Als dann alle ihren Platz gefunden hatten und das Gepäck verstaut war, stachen wir endlich das erste Mal in See. Die Sonne schien und das Wasser war schön kalt, so dass wir sehr viel Spaß auf unseren Boten hatten. Da unsere Bootsmannschaft, in dem Juri der Kapitän war, sehr viel Ehrgeiz und Kampfgeist hatte, lieferten wir uns ein Kopf an Kopf Rennen mit dem Boot Axels, dass wir glücklicherweise für uns entscheiden konnten.
Am Abend spielten wir Spiele und sangen am Lagerfeuer. Da wir Deutschen nicht so viele Lagerfeuerlieder kannten, sangen die Russen die meiste Zeit. Trotzdem machte es uns total viel Spaß ihnen zuzuhören und gemeinsam am Feuer zu sitzen, so dass sich unsere Runde erst spät in der Nacht auflöste.
Am nächsten Tag kletterten und wanderten wir auf einen felsenartigen Berg von dem aus man eine prächtige Aussicht hatte. Da die Bergsteigerrei aber sehr anstrengend war, gingen wir fast alle im sehr kalten Wasser zur Abkühlung schwimmen. Am Nachmittag starteten wir dann eine Müllsammelaktion, bei der wir den Müll, den andere Leute vor uns einfach weg geschmissen hatten, aufsammelten. Wir hatten schnell am Ufer der Uswa zehn Müllsäcke voll, für die wir im weiteren Verlauf unserer Flussfahrt ein extra Boot opfern mussten, um sie mitnehmen und anschließend entsorgen zu können. Außerdem führten Christopher, Florian, eine Biologin und ich (Pia) mit der Hilfe von russischen Schülern tägliche Wasseruntersuchungen am Fluss, aus dem wir unser Trinkwasser nahmen, durch.
Der nächste Morgen war nicht so schön, es regnete in Strömen, so dass viele Zelte und auch mein Schlafsack total durchnässt waren. Trotzdem nahm ich wie jeden Morgen mein „Mach-mich-wach-Bad“ im eiskalten Wasser. Nach einem wohltuenden Frühstück ging es dann bei strömendem Regen auf den Fluss. Es war sehr kalt und nass. Als wir nach getaner Arbeit endlich an unserem Zeltplatz ankamen waren wir erleichtert und durchnässt, bis auf Axel, der hatte schlauerweise nur eine Regenjacke und eine Badehose getragen. Wir trockneten unsere Sachen am Feuer und spielten uns im Volleyballspiel warm. Einige von uns sonnten sich, glücklicherweise hatte es aufgehört zu regnen. Am Abend saßen wir wieder lange am Feuer und genossen das Miteinander und die Musik.
Den vorletzten Tag starteten wir mit einer Wanderklettertour. Sie führte uns auf zwei schöne Felsen mit einer atemberaubenden Sicht. Außerdem schwammen wir in der Uswa, sonnten uns, spielten Volleyball oder Werwolf und aßen das sehr leckere Essen was Roman uns zubereitete. Natürlich mussten wir unser Geschirr, wie jeden Tag, auch an diesem Tag im Fluss waschen und der ein oder andere musste auch mal seine Wäsche im Fluss, wie die alten Waschfrauen, waschen. Am Ende dieses schönen Tages durften wir dann in die Banja (selbstgebaute russische Sauna) gehen. Hier drinnen war eine sehr angenehme Hitze, die von den mit Kiefernadeln bedeckten Steinen ausging. Nach einem kalten und erfrischenden Bad in der Uswa gingen die meisten wieder in die Banja um dort die Hitze zu gennießen. Als es dann dunkel geworden war, bedankten wir uns bei der tollen Crew, die uns die Flussfahrt über so gut versorgt und begleitet hatte. Zu unserer Freude gab es eine nette Überraschung. Sie hatten einen Kuchen gebacken, denn wir bei einem gemütlichen Beisammensein gemeinsam aßen. Hierauf folgte eine sehr schöne Tradition der Schule N65. Jeder bekam ein Teelicht, welches wir aufs Wasser setzten und uns hierbei etwas wünschten. Es sah total schön aus, wie all die Lichter so auf dem Wasser schwammen und sich langsam entfernten, so dass eine sehr schöne Stimmung aufkam und der ein oder andere zu Tränen gerührt war.
Nach einer langen mit Musik gefüllten Nacht, in der uns die russische Klasse das Lied „Wind of Change“ vorsang, wachten wir an einem regnerischen Morgen auf.
Wir stiegen in die Boote und fuhren etwas lustlos los, wodurch wir nur sehr langsam voran kamen. Dimitri ärgerte das ein wenig. Da der Regen immer stärker wurde, packte der eine oder andere seine Zeltplane aus und versteckte sich darrunter. So ließen wir uns oft nur treiben, wodurch sich der Abstand zwischen den Flößen vergrößerte, aber zum Glück, mit zwei stündiger Verspätung am Anlegeplatz kam auch das letzte Floß an. Hier wartete Roman auf uns mit etwas zu Essen, welches wir alle dankend annahmen und anschließend in den schon wartenden Bus einstiegen. So fuhren wir alle mit vielen Erfahrungen, neuen Freundschaften und erlebten Abenteuern zurück nach Perm, wo wir von den Gastfamilien schon sehnlichst erwartet wurden.
Mir hat die Flussfahrt sehr gut gefallen. Besonders die Abende mit Musik am Lagerfeuer, die Wanderrungen, das Schwimmen, das zusammen sein in der Gruppe mit Russen und Deutschen und vor allem die atemberaubende Natur, die ich nie vergessen werde.
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Fadenspiel
„Fadenspiel statt Handy und MP3-Player“
-Die meisten Fadenspielfiguren wurden von den Kulturvölkern der Aborigines, der Inuit und der Indianer überliefert
-Fadenspiele fördern die Konzentration, die Kommunikation und die Fingerfertigkeit
-Nicht nur als Disk- oder Walkman- Ersatz werden die Fadenspiele bei uns eingesetzt, sondern auch als Entspannungsmedium und vor allem als Vermittlung von Kultur und Lebensort der Naturvölker
Ergebnisse Oekologiekurs
I. Charakteristik des Forschungsobjektes
Probe №1 – Quellwasser aus der Quelle auf dem Uswa-Ufer;
Probe №2 – Wasser aus dem See in der Kungurer Eishöle;
Probe №3 – Leitungswasser (Stadt Perm);
Probe №4 – Aquariumwasser.
II. Mikrobiologische Untersuchungen
Probe №1
Folgende Mikroorganismen sind aufgefunden: Diatomeen, Kugelbakterien, übliche grüne Alge, Geißelbakterien
Zusammenfassung: wenige Mikroorganismen sind aufgefunden, Wasser ist rein, anthropogene Immissionen fehlen.
Probe №2
Folgende Mikroorganismen sind aufgefunden: Zyste
Циста - это
Zusammenfassung: es gibt fast keine Mikroorganismen, Wasser ist rein, anthropogene Immissionen fehlen.
Probe №3
Keine Mikroorganismen sind aufgefunden, Wasser ist rein, anthropogene Immissionen fehlen.
Probe №4
Folgende Mikroorganismen sind aufgefunden: Aufgußtierchen Art “Vorticella“, Rotatoria Art «Rotifera», Aufgußtierchen Art «Aspediska», Bakterienanreicherung – «Baumwolle», Geißelbakterien, Aufgußtierchen Art «Stylonychia»
Zusammenfassung: keine Mikroorganismen aufgefunden, die von anthropogenen Gewässerschaden zeugen, das heißt, in Orten der Probenahmen ist das Wasser durch anthropogene Immissionen nicht verunreinigt.
III. Chemische Untersuchungen
In den zu analysierenden Wasserproben wurden folgende chemische Kennwerte bestimmt: рН, Phosphate, Nitrite, Wasserhärte.
Phosphate haben die Eigenschaft, sich anzuhäufen und den Gesundheitszustand des Organismus zu beeinflußen. Sie tragen unter anderem zur Entwicklung der Nierensteinkrankheit und der Salzablagerung in Gelenken bei, als Ergebnis leidet ein Mensch an Arthritis und Polyarthritis. Außerdem beeinflußen Polyphosphate osmotischen Druck in Zellen, Nachgiebigkeit und Elastizität der Zellmembran verschlechtern sich.
Außerdem tragen Polyphosphate und Phosphate zur Entwicklung von Mikroorganismen und Algen – zur Eutrophierung des Gewässers bei. Wegen des stürmischen Wachstums der Algen im Wasser entsteht der Mangel an Sauerstoff im Wasser, was sich auf die Flussfauna negativ aufwirkt.
Nitrite - Phasenprodukte der biochemischen Säuerung von Ammoniakа sowie Umsetzungsprodukte von stickstoffhaltigen organischen Stoffen. Nitrite entstehen im Wasser als Ergebnis der Rückbildung der Nitratsalze (Nitrate). Anwesenheit der Nitrite im Wasser von Angelteichen zeugt von Verschmutzung eines Gewässers durch Fäkalabwasser sowie vom Vorhandensein einer großen Menge von organischen Stoffen und vom intensiven Prozess ihres Verderbes.
Nitrite haben toxische Wirkung, erregen Methämoglobinämie (vermindern die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu überführen), wirken sich verderblich auf das Nervensystem, den Blutkreislauf, den Magen-Darm-Kanal und andere Organe auf.
Wasserhärte – summarische Konzentration von Kalzium- und Magnesiumkationen, die im Wasser aufgelöst sind. Das Wasser mit der erhöhten Wasserhärte bildet Ablagerungen (Ansatz) auf Maschinenteilen der Ausrüstung und der Rohrleitung. Die Seife schäumt im harten Wasser schlecht, was zum Mehrverbrauch von Waschmitteln führt, beim Waschen trocknet das harte Wasser die Haut.
Dauernde Anwendung des Wassers mit der erhöhten Wasserhärte führt zur Bildung der Nierensteine.
Wasserstoffkennwert pH – negativer Zehnerlogarithmus der Konzentration von Wasserstoffionen im Wasser. Der Wasserstoffkennwert pH ist eine der wichtigsten Charakteristiken des Wassers, die die im Wasser verlaufenden chemischen und biologischen Prozesse bestimmt. Vom Wasserstoffkennwert pH hängt der Auflösungsgrad verschiedener Elemente, ihre Giftigkeit, Effizienz der Verwendung von Wasserreinigungsverfahren ab.
RICHTWERTE DER RUSSISCHEN GESETZGEBUNG
Grenzkonzentration im Wasser eines Gewässers, das zum Fischen verwendet wird (BGW-Wert f)— ist die Konzentration eines Schadstoffes im Wasser, das keine schädliche Wirkung auf Fischpopulationen, in erster Linie gewerbliche Fischpopulationen ausüben soll.
Grenzkonzentration im Wasser eines Gewässers für haushältige Trinkverwendung und die Kultur und die materiellen Lebensverhältnisse betreffende Verwendung (BGW-Wert) — ist die Konzentration eines Schadstoffes im Wasser, das keine direkte oder inderekte Wirkung auf den menschlichen Körper im Laufe des Menschenlebens und auf die Gesundheit der nachfolgenden Generstionen ausüben soll und hygienische Bedingungen der Gewässernutzung nicht verschlechtern soll.
Probe №1
Kennwert | Istwert | BGW-Wert f | BGW-WERT |
pH | 6 | 6,5 - 8,5 | 6-9 |
Phosphate | 0,956 mg/L | 0,2 mg/L | 3,5 mg/L |
Nitrite | 0,084 mg/L | 0,08 mg/L | 3 mg/L |
Wasserhärte | 6,09 mval/l | Wird nicht normiert | - optimal 2-3 mval/l; - max. 7 mval/l. |
Fazit: geringe Überschreitung nach Nitriten und 4,8fache Überschreitung nach Phosphaten BGW-Wert f. Die zu bestimmenden Parameter überschreiten normativ zugelassene Parameter für Wasser für haushältige Trinkverwendung nicht, das Wasser ist für die Verwendung als Trinkwasser geeignet.
Probe №2
Kennwert | Istwert | BGW-Wert f | BGW-WERT |
pH | 5 | 6,5 - 8,5 | 6-9 |
Phosphate | 2,85 mg/L | 0,2 mg/L | 3,5 mg/L |
Nitrite | 0,077 | 0,08 mg/L | 3 mg/L |
Wasserhärte | 11,125 | Wird nicht normiert | - optimal 2-3 mval/l; - max. 7 mval/l. |
Fazit: Die zu bestimmenden Parameter überschreiten normativ zugelassene Parameter für Wasser für haushältige Trinkverwendung nicht, das Wasser ist für die Verwendung als Trinkwasser geeignet.
Probe №3
Kennwert | Istwert | BGW-WERT |
pH | 6 | 6-9 |
Phosphate | 0,771 | 3,5 mg/L |
Nitrite | 0,1 | 3 mg/L |
Wasserhärte | 2,914 | - optimal 2-3 mval/l; - max. 7 2-3 mval/l. |
Fazit: Die zu bestimmenden Parameter überschreiten normativ zugelassene Parameter für Wasser für haushältige Trinkverwendung nicht, das Wasser ist für die Verwendung als Trinkwasser geeignet..
Probe №4
Kennwert | Istwert | BGW-Wert f | BGW-WERT |
pH | 6 | 6,5 - 8,5 | 6-9 |
Phosphate | 10,8 | 0,2 mg/L | 3,5 mg/L |
Nitrite | 0,470 | 0,08 mg/L | 3 mg/L |
Wasserhärte | 3,014 | Wird nicht normiert | - optimal 2-3 mval/l; - max. 7 2- mval/l. |
Fazit: Die Überschreitung nach Nitriten und Phosphaten wird aufgrund des Absterbens und des Verderbes der Algen sowie aufgrund der Lebenstätigkeit von Fischen und anderen Wasserorganismen beobachtet, es ist auch nicht zu übersehen, dass das Wasser im Aquarium kein fließendes Wasser ist, es entsteht keine Verdünnung, Filter gewährleisten Reinigung nur von Schwebstoffen. Das Wasser ist für die Verwendung als Trinkwasser nicht geeignet.
Ökologiekurs
Projekt: „Cirkus der Kulturen“ – Sommerlager 2011 in Bersenbrück
Gesamtbericht der Ökologie-Station, einschließlich des Lehrgangs in Alfhausen
Unser Ökologiekurs fand in der Zeit des Sommerlagers 2011 ca. 2 Wochen vor den Sommerferien in Niedersachen am schönen Haseufer auf dem Gelände des Bersenbrücker Gymnasiums statt.
Für das Sommerprojekt 2011 war zunächst kein Ökologieprojekt vorgesehen.
Unser Projektleiter Herr Axel Klose wollte den Kindern jedoch die Möglichkeit geben die Welt des Haseufers einmal genauer kennenzulernen, abzutauchen in das Reich der kleinen Wasserlebewesen und was sonst noch so dazugehört. Unser Projektleiter suchte sich drei Russlandfahrer aus, die später auch in dem Projekt „Russland“ Gewässeruntersuchungen durchführen sollten. Naja, so kam es dazu, dass Florian, Christopher und ich (Pia) an einem sehr regnerischen Mittwochmorgen in die Ökologiestation Haseniederung fuhren, um dort das Wissen zu erlernen, welches wir später den Kindern vermitteln sollten.
Wir gingen zur Ueffelner-Aue, um sie zuerst nach den physikalischen Parametern zu testen. Es musste festgestellt werden, ob es sich um einen naturbelassenen Fluss oder um einen vom Menschen geformten Fluss handelt. Es wurden also Dinge, wie der Verlauf des Flusses, die Uferbewachsung, der Untergrund des Flusses überprüft. Danach ging es ans Keschern der kleinen Flussbewohner. Der Ökologe schulte uns, er erzählte zu jedem Tier die wesentlichen und wissenswerten Merkmale, die wir später unter dem Mikroskop beobachteten. Die besonderen Merkmale, seine Verhaltensweisen und seine Lebenswohnräume wurden uns vermittelt.
So erzählte er uns z.B., dass die Eintagsfliegenlarve sich nur in sehr sauerstoffreichem und somit auch in sehr gutem Gewässer aufhält. Der Gelbrandkäfer wiederrum ist ein nicht ganz ungefährlicher Käfer, da seine Stiche einem Wespenstich gleichen und das er seine Mitbewohner zum Frühstück verputzt.
Nach diesem sehr interessanten Workshop erklärte uns der Ökologe noch schnell die chemische Wasseruntersuchung, die wir für Russland benötigten.
Am nächsten Tag führten wir frisch gebackenen Musterökologen die chemische Wasseruntersuchung aus und kamen zu dem sehr befriedigenden Ergebnis, das die Hase einem Wert von 2 (auf der Skala von 1-5) entspricht, was ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis ist.
Da wir durch dieses Vorbereitungsseminar für die Arbeit mit den Kindern vorbereitet wurden, war es also unsere Aufgabe ihnen die Lebensräume am und im Fluss nahe zu bringen. So begannen wir am ersten Tag mit allen drei Gruppen, die wir im Laufe des Tages zu unterrichten hatten, mit der Gewässerstrukturgüteuntersuchung. Hier bei stellten wir fest, dass die Hase mit ihrer leicht geschwungen Form und ihrer zarten Uferbewachsung einen zufriedenstellenden Wert von 3 besitzt. Nach diesem etwas, von den Kindern als langweilig erlebten Teil der Untersuchung, gingen wir mit ihnen zum Keschern. Dieses machte den meisten Kindern sehr viel Spaß. Hierbei zeigten sie Interesse und es wurde ihnen auch nicht langweilig dabei, obwohl wir jeden Tag wieder aufs Neue kescherten. Anschließend beobachteten wir die Tiere unter dem Mikroskop. Hiervon waren die Kinder so begeistert, so dass sie auch nach dem Workshopende nicht aufhören wollten zu mikroskopieren. Natürlich besprachen wir auch die Namen und Gewohnheiten der untersuchten Tiere. Am Ende unseres ersten Tages ließen wir die Kinder einen Fluss nach ihren Vorstellungen malen, um ihn wie alle anderen Arbeiten, die die Kinder auf Papier brachten am Samstag, dem Tag der Präsentation, ausstellen zu können.
Am Dienstag begannen wir unseren Kurs damit zu keschern und anschließend die Tiere im Mikroskop zu beobachten. Hiernach sollten die Kinder aus den ersten beiden Gruppen ein Tier aussuchen und zu ihm einen Steckbrief erstellen. So malte jeder sein Tier so gut er es konnte und schrieb das auf, was ihm als wichtig und interessant vorkam. Natürlich halfen wir den Kindern dabei, ihren Steckbrief nach ihren Wünschen und Vorstellungen zu kreieren. So schafften wir es, dass erstaunlich gute Ergebnisse produziert wurden und jedes Kind auf seinen Steckbrief sehr stolz sein konnte und es auch war. Auch bei den Plakaten, die die Kinder aus der dritten Gruppe zu zweit oder zu dritt entwarfen fiel auf, dass die Kinder die Wassertiere wirklich sehr kreativ, wahrheitsgetreu und schön abbildeten. Es machte ihnen total viel Spaß die Tiere so genau zu beobachten, so dass sie nichts bei ihren Zeichnungen vergaßen. Sie fühlten sich bei ihren Beobachtungen, als wären sie Entdecker, die ein neues Tier gefunden hätten und es jetzt genauestens erforschen müssten. Sie nahmen die Aufgabe an etwas ganz besonderes zu schaffen.
Am nächsten Tag sammelten wir die verschiedenen Wasser- und Sumpfpflanzen, die wir an der Hase fanden und untersuchten und bestimmten auch diese. Anschließend begannen die Kinder auch das ihnen jetzt bekannte Wissen über die Pflanzen in Form von Steckbriefen und Plakaten festzuhalten.
Am Donnerstag, unserem letzten Tag im Workshop, beendeten wir zuerst die noch nicht fertigen Plakate und kescherten anschließend wieder ein wenig. Hierbei stellten die Kinder verwundert fest, dass im ruhigen Hafenbecken andere Tiere als im Fluss leben. Nachdem wir aber eine Weile darüber nachdachten, erschien es uns als logisch, dass die Fliegenlarfen, die viel Sauerstoff brauchen, im Fluss leben und die Libellenlarfe eher im stillen Gewässer lebt. Auch klärten wir die Kinder auf, dass Libellen nicht gefährlich sind, und da wir das Glück hatten eine fangen zu können, konnten wir den Kindern dieses dann auch sehr gut demonstrieren.
In einer anderen Gruppe fingen wir einen Gelbrandkäfer der gerade eine Fliegenlarfe verschlang. Hiervon waren die Kinder total begeistert.
In der dritten Gruppe fingen die Kinder einen Wasserskorpion. Die meisten hatten vor ihm sehr große Angst, da er wie ein normaler Skorpion aussah. Wir erklärten ihnen aber, dass dieser harmlos ist. Einige von den Kindern trauten sich sogar ihn auf ihrer Hand krabbeln zu lassen.
Ein Junge fand eine Libellenlarfenhaut, die wir in ein Glas legten und sie aufbewahrten. Da die Kinder alle so viele verschiedene und beeindruckende Tiere fanden, waren sie sehr stolz auf sich. Sie zeigten allen ihre Fänge und wurden von uns mit Lob dafür belohnt. So machte ihnen der Workshop viel Spaß und sie hatten zu Recht das Gefühl etwas Besonderes geschafft zu haben und auch zu sein. Am Ende wiederholten wir mit den Kindern noch mal das was wir gelernt und herausgefunden hatten. So hatte jedes Kind die Möglichkeit sein neu erlerntes Wissen vor den anderen zu präsentieren und zu sagen welches Tier oder welche Pflanze ihm am besten gefallen hat.
Ich glaube, dass den Kindern der Workshop viel Spaß gemacht hat, aber auch, dass er ihnen ihre Augen geöffnet hat, für das, was sich im Fluss außer Wasser sonst noch so befindet. Auch haben sie viel gelernt und haben die Erkenntnisse in tolle Ergebnisse in Form von Bildern und Plakaten festgehalten. Sie haben sich manchmal überwunden Tiere anzufassen, vor denen sie eigentlich Angst oder Ekel verspürten. Und vor allem hatten sie das Gefühl, indem sie so waren wie sie sind, etwas Besonderes und Wichtiges zu sein.
Ergebnisse des Kurses / Wasserproben